Die Autoren untersuchten selektiv eine Beteiligung der Basalganglien bei Kindern mit Zwangserkrankung (OCD) und/oder Tics, bei denen ein Zusammenhang mit Streptokokken-Infektionen vermutet wurde. Mit Hilfe rechnerunterstützter morphometrischer Verfahren analysierten die Autoren die kernspintomographischen Aufnahmen des Gehirns von 34 Kindern mit OCD und/oder Tics, bei denen ein Zusammenhang mit Streptokokken-Infektionen vermutet wurde und 82 gesunden Kontrollen, die in Bezug auf Alter und Geschlecht gemischt ausgewählt wurden.
Es zeigte sich, dass bei Kindern mit Steptokokken-assoziiertem OCD und/oder Tics Caudatus, Putamen und Globus pallidus (Anm. d. Übers: Teile der Basalganglien) signifikant größer ausfielen als bei den Kontrollen.
Dies galt nicht für den Thalamus oder das gesamte Gehirn.. Die Unterschiede ähnelten denen, die vor Kurzem für Personen mit Chorea Sydenham im Vergleich zu Kontrollen beobachtet wurden. Diese Befunde unterstützen die Hypothese, dass es eine Untergruppe von Kindern mit OCD und/oder Tics gibt, die vergrößerte Basalganglien aufweisen. Sie passen zu der Hypothese einer Autoimmunreaktion auf Streptokokken-Infektionen.
Quelle:
Am J Psychiatry
Jay N. Giedd, M.D., Judith L. Rapoport, M.D., Marjorie A. Garvey, M.D., Susan Perlmutter, M.D., and Susan E. Swedo, M.D.