Vergleich der klinischen Eigenschaften einer pädiatrischen neuropsychiatrischen Autoimmunerkrankung im Zusammenhang mit Streptokokkeninfektionen (PANDAS) und Zwangserkrankungen bei Kindern

Das Ziel der vorliegenden Studie war es, einheitliche klinische Eigenschaften von Kindern mit PANDAS (pediatric autoimmune neuropsychiatric disorders associated with streptococcal infections) im Vergleich mit einer Kontrollgruppe von Kindern mit Zwangserkrankungen (OCD) ohne Pandas im Hinblick auf Ängste, Art der Zwänge, Schwere der Symptomatik und comorbide DSMIV-Diagnose zu analysieren. Die Klassifikation von PANDAS basierte auf pädiatrischen und psychiatrischen Krankenberichten unter Verwendung der Kriterien von Swedo et. Al. Kinder im Alter von 6-14 Jahren, die an PANDAS erkrankt waren (n=21) und Kinder mit OCD ohne PANDAS (n=18) wurden von unabhängigen Bewertern mit Hilfe des PANDAS-Fragebogens sowie folgender Bewertungskriterien klassifiziert: „Children’s Yale-Brown Obsessive Compulsive Scale“, „Yale Global Tic Severity Scale“, und „Anxiety Disorders Interview Schedule for DSM-IV“.

Es zeigte sich, dass PANDAS-Kinder signifikant häufiger Trennungsängste, Harndrang, Hyperaktivität, Impulsivität, ein schlechtes Schriftbild und eine Abnahme der schulischen Leistungen während der anfänglichen Phase ihrer Erkrankung zeigen als Kinder mit OCD. Gesamt-Tics und Vokaltics waren bei PANDAS-Kindern schwerer ausgeprägt. Soziale Phobien fanden sich eher bei OCD-Kindern ohne PANDAS. Diese Kinder neigten auch eher dazu andere in ihre Rituale einzubeziehen. Hinsichtlich der Demographie oder der Schwere der OCD gab es zwischen beiden Gruppen keine signifikanten Unterschiede. Die entscheidenden klinischen Charakteristika von PANDAS wie Harnzwang, Haperaktivität, Impulsivität und schlechtes Schriftbild sind an die Basalganglien gekoppelt.

Diese Eigenschaften können bei der Differenzierung von Kindern mit PANDAS helfen und hoffentlich zu einem besseren Verständnis der Krankheit führen.

Quelle:
Division of Child and Adolescent Psychiatry, University of Minnesota Medical School, Minneapolis, Minnesota 55454, USA
J Child Adolesc Psychopharmacol. 2010