Störungen des Sprachflusses bei Personen mit Tourette-Syndrom

Das Ziel der vorliegenden Studie war es, die Frequenz und Art von Störungen des Sprachflusses bei einer relativ großen Gruppe an Individuen mit Tourette-Syndrom zu analysieren und die Ergebnisse mit anderen Sprachdaten einer Kontrollgruppe zu vergleichen.

Selbst berichtete Daten sowie Konversations- und Leseproben wurden von 69 Kindern mit Tourette Syndrom (mittleres Alter: 12.49 Jahre) und 27 Kontrollpersonen (mittleres Alter: 10.9 Jahre) gesammelt. Die selbst berichteten Daten zeigten zwischen beiden Gruppen keine großen Unterschiede.

Eine detaillierte Analyse des Sprachflusses während des Lesens und spontanen Redens zeigte ein insgesamt höheres Maß an Störungen des Sprachflusses bei Tourette Syndrom-Patienten auf. In Bezug auf Stottern zeigten beide Gruppen keine Unterschiede. Die Ergebnisse wurden hinsichtlich einer gemeinsamen Ätiologie und einer neuropathologischen Kopplung zwischen Tourette Syndrom und eines entwicklungsbedingten Stotterns diskutiert.

Quelle:
Graduate Department of Speech-Language Pathology, University of Toronto, Room 160, 500 University Avenue, Toronto, ON, Canada
J Psychosom Res. 2005