Die Studie untersucht die Praktikabilität einer standardisierten Methode zum Training von Kindern in Selbsthypnose hinsichtlich ihrer Effizienz und kurzfristigen Wirksamkeit zur Behandlung von Tics im Rahmen des Tourette-Syndroms. Aus Dateien von 37 Kindern und Jugendlichen mit TS wurden 33 Patienten für eine Selbsthypnose ausgewählt. Als Teil des Protokolls für ein SH-Training sahen alle eine Videoband-Serie eines Jungen, der an einem SH-Training zur Tic-Kontrolle teilnahm. Die Besserung der Tic-Symptomatik wurde vom subjektiven Patientenbericht abstrahiert. 79% der Patienten, die sich diesem SH-Training unterzogen, zeigten eine kurzfristige klinische Reaktion in einer über im Mittel 6 Wochen dauernden Nachsorge. Von den Respondern erzielten 46% eine Tic-Kontrolle durch Selbsthypnose bereits nach 2 Sitzungen und 96% nach 3 Sitzungen. Ein Patient benötigte 4 Sitzungen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Anweisungen zur Selbsthypnose, die durch ein Videotraining ergänzt werden, das Protokoll verbessern und die Trainingszeit für das SH-Training verkürzen.
Würde Selbsthypnose auf diese Art und Weise häufiger zugänglich gemacht, so könnte sie einen wertvollen Zusatz zur multidisziplinären Therapie von Tics im Rahmen des Tourette Syndroms darstellen.
Quelle:
Department of Pediatrics, University Hospitals Case Medical Center, Rainbow Babies and Children’s Hospital; daggerCase Western Reserve University, Cleveland, OH, USA