Aripiprazol stellt eine neue Generation von Psychopharmaka, den sogenannten Stabilisatoren des Dopamin-Serotonin-Systems dar.
Aripiprazol ist ein partieller Dopamin D(2) und Serotonin 5-HT(1A)-Rezeptor-Agonist und ein 5-HT(2A)-Rezeptor-Antagonist. Daher geht man davon aus, dass Aripiprazol eine antagonistische Wirkung im mesolimbischen System und eine agonistische Wirkung im meoscortikalen System hat und dahin tendiert, die dopaminerge Transmission zu normalisieren, unabhängig von der Art des Ungleichgewichts.
Klinische Studien mit Kindern und Jugendlichen konnten die Wirksamkeit von Aripiprazol bei bipolaren Störungen, Schizophrenie, Stimmungsschwankungen im Zusammenhang mit pervasiven Entwicklungsstörungen, Tics und Tourette Syndrom zeigen.
Die häufigsten Nebenwirkungen sind extrapyramidale Symptome und Schlaflosigkeit und sind dosisabhängig. Anders als andere Psychopharmaka der zweiten Generation bewirkt es nur eine geringe Gewichtszunahme, verändert nicht das Lipid und Kohlenhydrat-Profil, erhöht nicht den Prolaktinspiegel oder induziert QTc-Verlängerungen.
Aripiprazol scheint somit eine Alternative für Kinder und Jugendliche zu sein, die Probleme mit den Nebenwirkungen anderer Psychopharmaka der zweiten Generation haben.
Quelle:
Service de Psychiatrie Infanto-Juvénile, CH Guillaume Régnier, Rennes, France.
Therapie. 2011