Pilotstudie zur Sicherheit wiederholter transcranieller Magnetstimulationen beim Tourette-Syndrom

Die Autoren entwarfen eine randomisierten Studie zur Bewertung der Sicherheit der transcraniellen Magnetstimulation und zur Untersuchung, ob diese Magnetstimulation in bestimmten Bereichen und Frequenzen Tics beeinflussen kann. Sie wendeten bei 8 Tourette Syndrom-Patienten wiederholte transcranielle Magnetstimulationen über dem prefrontalen Cortex oder dem motorischen Cortex als schnelle oder langsame Stimulation an. Über 5 Tage erfuhren die Patienten repetitive transcranielle Magnetstimulationen mit 110 % des motorischen Schwellenwertes über dem linken motorischen Cortex (zweimal) oder dem linken prefrontalen Cortex (zweimal) mit einer Frequenz von 1 Hz oder 15 Hz. Zur Kontrolle erfolgte eine einmalige Schein-Stimulation.

Sämtliche 8 Patienten zeigten minimale Nebenwirkungen und keine Verschlechterung der Tics oder anderer unfreiwilliger Bewegungen. Unabhängig vom Ort der Stimulation und der Frequenz besserte sich die Tic-Symptomatik während der Studienwoche. Die Studie lässt dabei keine Unterscheidung zu, ob diese Besserung auf das Vorhandensein oder die Frequenz der transcraniellen Magnetstimulation oder auf unspezifische Faktoren zurückzuführen ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich bei der transcraniellen Magnetstimulation um eine sichere Therapiemethode für Tourette Syndrom in Erwachsenen handelt. Weitere Studien zur transcraniellen Magnetstimulation sind gerechtfertigt.

Quelle:
Chae JH, Nahas Z, Wassermann E, Li X, Sethuraman G, Gilbert D, Sallee FR, George MS.
Brain Stimulation Laboratory, Psychiatry Department, Medical University of South Carolina, Charleston, South Carolina, USA
Cogn Behav Neurol. 2004