NeuerscheinungenTic-Störungen

Autor: Prof. Ludger Tebartz van Elst

In diesem Jahr sind zwei Bücher aus der Freiburger Klinik zum Themenfeld der Tic-Störungen neu erschienen. Zum ersten handelt es sich dabei um die 3. Auflage des Buches :

Autismus, ADHS und Tics: Zwischen Normvariante, Persönlichkeitsstörung und neuropsychiatrischer Krankheit

Zwischen Normvariante, Persönlichkeitsstörung und neuropsychiatrischer Krankheit« von Ludger Tebartz van Elst. Darin wird das Phänomen der Tics analog zum Autismus und der ADHS als eine Besonderheit des menschlichen So-Seins beschrieben, die sowohl im Sinne einer Normvariante als auch im Sinne einer echten Krankheit verstanden werden kann. Die Persönlichkeitsstörung stellt in diesem Zusammenhang ein Zwischending dar in Konstellationen, in denen ein Mensch oder sein Umfeld an einer besonderen Eigenart seines Körpers derart leidet, dass Beeinträchtigungen in verschiedenen Lebensbereich wie Schule und Beruf, Beziehungen und Familie und Freizeit daraus erwachsen. Das Buch richtet sich gerade auch an Betroffenen selber und Angehörige. Ziel ist es, aufgrund eines umfassenden Wissens der Natur und Verursachung der beschriebenen Besonderheiten, ein nicht-diskriminierendes Verständnis der ungewöhnlichen Tic-Phänomene zu entwickeln. Auf diese Art und Weise soll die Entwicklung eines funktionierenden, weil validen Selbstbildes, einer positiven Identität und eines guten Selbstwertgefühls gefördert werden.

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Entwicklungsstörungen: Interdisziplinäre Perspektiven aus der Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalters

Bei dem zweiten Buch handelt es sich um ein interdisziplinäres Fachbuch herausgegeben von den Freiburger Kliniken. Dabei werden die Tic-Störungen in ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden zu den anderen Entwicklungsstörungen (Autismus, ADHS, Lernentwicklungsstörungen, Störungen der Intelligenzentwicklung) in den Blick genommen. Auch dieses Buch wird geleitet von der Erkenntnis, dass es für Menschen mit Entwicklungsstörungen aufgrund der nicht-durchschnittlichen Organisation ihrer Körper regelmäßig deutlich schwerer – aber keineswegs unmöglich ist – ein valides Selbst- und Körperbild zu entwickeln, Fehlanpassungen zu vermeiden, eine positive Identität des eigenen So- und Anders-Seins und damit auch ein gutes Selbstwertgefühl zu entwickeln. Dabei werden die Erfahrungen und Einsichten aus den verschiedenen Disziplinen umfassend vorgestellt.

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