Antikörpertiter bei Schizophrenie und Tourette Syndrom

Dissertation von Elif Weidinger

Das Tourette Syndrom und die Schizophrenie sind beides Erkrankungen, welche in
ihrer Ätiologie ungeklärt sind. Beiden liegt eine Alteration des dopaminergen Systems
zugrunde und für beide wird eine multifaktorielle Genese angenommen, welche auf
dem Zusammenwirken genetischer Prädisposition und Umweltfaktoren basiert.

Zu Umweltfaktoren zählen infektiöse und immunologische Einflussfaktoren. Während
der letzten Jahre hat die Rolle von chronisch entzündlichen Prozessen, welche durch
Infektionen im Zusammenspiel mit einer Alteration des Immunsystems hervorgerufen
werden, für die Klärung der Ursachen dieser Erkrankungen an Bedeutung gewonnen.

Ein Zusammenhang zwischen Infektionen, im munologischen Prozessen und einer
resultierenden neuropsychiatrischen Erkrankung kann durch den Nachweis
veränderter Neurotransmitterspiegel und veränderter Verhaltensweisen nach
Infektion und Immunaktivation in Tiermodellen hergestellt werden (Winter et al.,
2009). Vor diesem Hintergrund wurden in dieser Studie Antikörpertiter gegen
bestimmte bakterielle und virale Erreger im Serum der Patienten mit denen Gesunder
verglichen. Im Folgenden sollen beide Krankheitsbilder und die Erreger, welche in
dieser Studie untersucht wurden, näher beschrieben werden.

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