DAVIS, Calif., Jan. 14 (UPI) – US-Forscher haben festgestellt, dass zwei Hirnareale im Gehirn von ADHD-Kindern nicht verbunden zu sein scheinen, wenn diese eine Aufgabe lösen, welche die Aufmerksamkeit misst.
Die Forscher, deren Studie in Biological Psychiatry publiziert wurde, fanden, dass zwei Gehirnareale, die normalerweise verbunden sind, wenn Kinder auf ein Signal reagieren, bei Kindern mit ADHD nicht verbunden sind.
„Dies ist das erste Mal, dass wir direkte Hinweise darauf haben, dass diese Verbindung bei ADHD fehlt, sagt Ali Mazaheri vom “Center for Mind and Brain“ an der „University of California-Davis“. „Die Gehirne von Kindern mit ADHD reagieren offensichtlich anders auf eingehende Stimuli (Reize) als die von normal sich entwickelnden Kindern.
Mazaheri und seine Kollegen maßen den elektrischen Rhythmus der Gehirne von freiwilligen Kinder-Probanden mit und ohne ADHD während sie Tests durchführten, bei denen sie auf Farben oder Töne als Reize reagieren mussten. Die Forscher achteten speziell auf den alpha-Rhythmus, der zeigte, dass das Gehirn keine optimale Wahrnehmung und Verarbeitung von Informationen aufweist.
Bei Kindern ohne ADHD gab es ein Absinken der alpha-Wellen-Aktivität, sofern die Tests den visuellen Verarbeitungsbereich im hinteren Kopf anregten, so dass die Kinder bereit sind, einer Farbe Aufmerksamkeit zu schenken.
Kinder mit ADHD zeigten einen derartigen Abfall der alpha-Aktivität nicht und wiesen keine Verbindung zwischen dem Hirnzentrum, das für die Aufmerksamkeit zuständig ist und den Regionen der visuellen Verarbeitung.