Durch Methylphenidat-induzierte Veränderungen der cerebralen Hämodynamik – gemessen mittels funktioneller NIR-Spektroskopie

Das Ziel der vorliegenden Studie war es, die Machbarkeit der Messung der Auswirkungen klinischer Dosen an Methylphenidat auf die cerebrale Hämodynamik mittels NIR-Spektroskopie zu analysieren.

Die Spektroskopie im infrarotnahen Bereich wurde in 10 Jungen (mittleres Alter 10,7 Jahre) mit ADHD durchgeführt. Mit Hilfe eines “Trail Making Tests”, der bekannterweise den linken dorsolateralen prefrontalen Cortex aktiviert, zeigten die Veränderungen der Hämodynamik nach Einnahme von Methylphenidat im Vergleich zu Kontrollen einen geringeren Anstieg des cerebralen Blutvolumens im rechten prefrontalen Cortex (P=33) und ein geringeres Ansteigen des Index der Gewebe-Oxygenierung im linken prefrontalen Cortex. Ein geringerer Anstieg des Index der Gewebe-Oxygenierung zeigt einen sich verändernden regionalen Sauerstoff-Metabolismus und -Verbrauch an, der durch Methylphenidat induziert wurde.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die NIR-Spektroskopie ein empfindliches Verfahren zur Messung pharmakologischer Effekte von Methylphenidat auf die cerebrale Hämodynamik ist.

Quelle:
Department of Neuropediatrics, University Children’s Hospital Basel, Switzerland
Child Neurol. 2007