Abbildung neuronaler Regelkreise, die bei der Tic-Enstehung bei Patienten mit Tourette-Syndrom beteiligt sind

Ziel der vorliegenden Studie war es, Hirnregionen zu identifizieren, die an der Entstehung von Tics in Patienten mit Tourette-Syndrom beteiligt sind. Dabei wurde der Zustand des Schlafes als Basis gewählt.

Die Autoren verwendeten für ihre Abbildungen eine 15.O-H2O-PET (Anm. d. Übers.: Positronenemissionstomographie, ein Abbildungsverfahren zur nuklearmedizinischen Diagnostik).

Sie untersuchten neun Patienten mit Tourette Syndrom und neun Kontrollen. Bei den Tourette Syndrom-Patienten wurden Phasen einer Tic-Freisetzung und Schlafphasen (Stufe 2) erfasst, bei den Kontrollen Ruhephasen und Schlafphasen der Stufe 2. Die Studie zeigte eine deutliche Aktivierung von Cerebellum, (Kleinhirn), Insula (Großhirnrinde), Thalamus (Zwischenhirn), und Putamen (Großhirn) während der Tic-Freisetzung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei der Ausübung von Tics ein ganzes Netzwerk aktiver Hirnregionen und des motorischen Cortex beteiligt sind. Die Beteiligung von Cerebellum und Insula scheint bei der Initiierung und der Ausübung von Tics eine Rolle zu spielen.

Quelle:
Molecular Imaging Branch, National Institute of Mental Health, National Institutes of Health, USA
Neurology. 2007