Trends in bezug auf berichtete Diagnosen von neuropsychiatrischen Erkrankungen der Kindheit: Eine dänische Kohortenstudie

Das Ziel der Studie war es, Trends in bezug auf Autismus (Autismusspektrumsstörung und kindlicher Autismus) im Kontext von drei zusätzlichen neuropsychiatrischen Erkrankungen der Kindheit zu analysieren: hyperkinetische Störungen, Tourette-Syndrom und Zwangserkrankungen.

Die Kinder wurden im dänischen medizinischen Geburtenregister identifiziert, das für 2004 berichtete Diagnosen durch Psychiater unter Verwendung diagnostischer Kriterien des International Statistical Classification of Diseases, 10th Auflage beinhaltet. Berücksichtigt wurden sämtliche Kinder, die in Dänemark zwischen 1990 und 1999 geboren wurden, insgesamt 669995 Kinder.

Je nach Alter zeigte sich ein gesteigertes Vorkommen für alle Krankheiten. Statistisch signifikante Anstiege der Häufigkeiten fanden sich je nach Alter für Autismusspektrumsstörungen und kindlichen Autismus, hyperkinetische Störungen und Tourette-Syndrom. Keine signifikanten Veränderungen ergaben sich für Zwangserkrankungen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich bei den kürzlich beobachteten Anstiegen von Autismus um einen Teil eines weiter verbreiteten epidemiologischen Phänomens handeln kann. Die Gründe für die beobachteten allgemeinen Veränderungen einer kumulativen Zunahme konnten in der Studie nicht bestimmt werden doch betonen die Daten die wachsende Erkenntnis von und den Bedarf für Dienste für Kinder mit neurologischen Entwicklungsstörungen ganz allgemein.

Quelle:
Atladottir HO, Parner ET, Schendel D, Dalsgaard S, Thomsen PH, Thorsen P.
North Atlantic Neuro-Epidemiology Alliances at Department of Epidemiology, Institute of Public Health, University of Aarhus, Aarhus, Denmark
J Child Psychol Psychiatry. 2007 Feb