Phenotypisierung von Immunzellen beim Tourette- Syndrom – Eine Pilotstudie

Die Ursache des Tourette-Syndroms ist noch nicht genau bekannt, obwohl es Hinweise darauf gibt, dass das Immunsystem bei der Pathogenese eine Rolle spielt.

Die Autoren berichten die ersten Ergebnisse einer Pilotstudie, die die Oberflächenmarker von Lymphozyten in 20 erwachsenen Patienten mit Tourette Syndrom (16 Männer; 37.3 +/- 15.8 Jahre) and 20 gemischten Kontrollen (16 Männer; 37.5 +/- 15.3 Jahre) analysiert. Statistische Untersuchungen zeigen signifikante Unterschiede bei den getesteten Oberflächenmarkern. Die Unterschiede bei CD69(+)/CD22(+)-B Zellen (23.0 +/- 10.5% vs. 13.1 +/- 6.1%; P =.001) und CD95(+)/CD4(+)-T Zellen (41.5 +/- 12.1% vs. 24.6 +/- 10.0%; P =.0001) waren auch nach Bonferroni-Holm-Korrektur noch signifikant.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese ersten Daten darauf hindeuten, dass das Tourette Syndrom mit einer verstärkten peripheren Immunaktivität in Zusammenhang stehen kann.

Quelle:
Department of Neurology, Philipps-University, Marburg, Germany
Eur J Neurol. 2008