Das Gilles de la Tourette-Syndrom (GTS) ist gut beschrieben und obwohl viele Kliniker die Gegebenheiten kennen, besteht immer noch ein Mißverständnis bezüglich dieser Krankheit.
Es gibt wenig Berichte zu den Erfahrungen von Patienten mit GTS und keine von betroffenen Medizinern. Der erste persönliche Bericht eines Betroffenen ist bereits mehr als 25 Jahre alt.
Die Erfahrung, einen Tic zu haben ist eine ungewöhnliche Erfahrung und schwierig denen zu beschreiben, die sie nicht selbst erfahren haben. Tics sind zweifellos freiwillig, wenn auch nicht gewollt. Der Wunsch, zu ticken stammt aus der Erlösung aus einer physischen Empfindung (diese ist von einer konventionellen somatischen Empfindung zu unterscheiden), die sich vor den Tics aufbaut und durch diese Erleichterung erfährt.
Trotzdem führen Tics, ähnlich wie das Kratzen eines Mückenstiches, zu weiteren Tics. Die Empfindung, die zu den Tics führt wird paradoxerweise durch den Tic erlöst und gleichzeitig restimuliert. In dem vorliegenden Bericht wird die Auswirkung von GTS auf eine persönliche Lebensgeschichte erzählt.
Quelle:
Am J Orthopsychiatry. 2008, Turtle L, Robertson MM
Royal Liverpool University Hospital, England