Tourette-Syndrom – Genetik, Neuroanatomie und Neurotransmitter

Die Ätiologie und Pathophysiologie des Tourette-Syndroms sind noch nicht ganz geklärt. Trotz uneinheitlicher Befunde in der Literatur lassen sich doch einige Schlussfolgerungen in bezug auf Genetik, Neuroanatomie und Neurotransmitter ziehen: Die Vererbung des Tourette Syndrom ist unbekannt, die Ätiologie scheint polygen zu sein (Übers: es spielen mehrere Gene eine Rolle). Bei Patienten mit Tourette Syndrom sind die Basalganglien wahrscheinlich kleiner als bei Kontrollen.

Des Weiteren verursacht eine Dysfunktion des dopaminergen Systems die Tics. Das comorbid auftretende ADHS basiert auf einer verminderten Dopamin-Konzentration und einer gesteigerten Konzentration an Noradrenalin. Zwangsverhalten wird verursacht durch eine Dysfunktion im Serotonin- und wahrscheinlich Dopamin-System.

Quelle:
Ugeskr Laeger. 2008 Aug
Glostrup Hospital, Børneafdeling L, Glostrup, Dänemark