Beim Tourette Syndrom handelt es sich um eine neuropsychiatrische Erkrankung. Häufig lassen sich die Tics durch Verhaltenstherapie oder medikamentös behandeln. Einige Patienten werden jedoch ihr leben lang durch die Tics beeinträchtigt und es kann gelegentlich zu lebensbedrohlichen Symptomen kommen, die sich durch herkömmliche Therapien nicht behandeln lassen. Neurale Stammzellen sind eine Therapieoption für bestimmte neurologische Erkrankungen.
Die Autoren planen daher, Tourette Syndrom -Patienten mit einer Transplantation von neuralen Stammzellen zu therapieren und diskutieren die mögliche Effektivität dieser Therapieform. Zu diesem Zweck erhielten Wistar-Ratten eine Mikroinfusion von Tourette Syndrom Seren in das Striatum und anschließend erfolgte an der Infusionsstelle eine Transplantation mit neuralen Stammzellen. Die Seren der Tourette Syndrom-Patienten hatten zuvor eine erhöhte Konzentration an antineuralen Antikörpern gezeigt. Vor der Transplantation waren die embryonalen neuralen Stammzellen aus Ratten für 24 h mit 5-Bormdeoxyuridin kultiviert worden. Das stereotype Verhalten wurde 1, 7, 14 und 21 Tage nach der Transplantation der Zellen bewertet. Eine morphologische Untersuchung konnte zeigen, dass die neuralen Stammzellen überlebt hatten und sich 3 Wochen nach der Transplantation im Striatum in Neurone und Astrozyten differenziert hatten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die übertragenen embryonalen neuralen Stammzellen aus Ratten erfolgreich überlebten, sich differenzierten und somit helfen könnten, das stereotype Verhalten von Tourette Syndrom -Patienten zu mindern. Die Versuche lassen vermuten, dass eine Transplantation neuraler Stammzellen in das Striatum möglicherweise eine Therapie für Tourette Syndrom-Patienten darstellen könnte.
Quelle:
Department of Pediatrics, Qilu Hospital of Shandong University, Jinan, Shandong 250012, China.
Behav Brain Res. 2007