Systemische Entzündungen stehen häufig in einem Zusammenhang mit der Aufnahme von Magnesium und Depressionen. Begrenzte experimentelle und klinische Daten lassen eine Assoziation zwischen Magnesium und Depressionen vermuten. Das Ziel der vorliegenden Studie war es, den Zusammenhang zwischen der Magnesiumaufnahme und Depressionen und Ängsten in einer großen Kohorte von Männern und Frauen zu analysieren.
Diese Kohorte bestand aus 5708 Individuen im Alter von 46-49 oder 70-74 Jahren, die an der Hordaland Health-Studie in West-Norwegen teilnahmen. Die Symptome der Depressionen und Ängste wurden mit Hilfe der „Hospital Anxiety and Depression“-Skala von den Teilnehmern selbst aufgezeigt und die Magnesiumaufnahme wurde mit Hilfe eines Fragebogens zur Nahrungsaufnahme bewertet.
Es zeigte sich eine umgekehrte Relation zwischen der standardisierten Energie-angepassten Magnesiumaufnahme und den standardisierten Depressions-Scores unabhängig von Alter, Geschlecht, Habitus oder Blutdruck (beta=-0.16, 95% Konfidenzintervall (CI)=-0.22 – -0.11). Der Zusammenhang wurde abgemildert, nach einer Anpassung an sozioökonomische Variablen und solche des Lebensstils, blieb aber statistisch signifikant (beta=-0.11, 95%CI=-0.16 – -0.05). Die standardisierte Magnesiumaufnahme wurde auch in Beziehung gesetzt zu Depressionen auf Case-Level-Ebene (Odd-Ratio (OR)=0.70, 95%CI=0.56-0.88), auch wenn der Zusammenhang durch Anpassung an sozioökonomische Variable und solche des Lebensstils abgemildert wurde (OR=0.86, 95%CI=0.69-1.08). Die umgekehrte Relation von Magnesiumaufnahme und Ängsten (Scores und Case-Level-Ebene) war schwächer und in vollständig angepassten Modellen nicht signifikant.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Hypothese, dass die Magnesiumaufnahme mit Depressionen und Ängsten in Zusammenhang steht, durch die Befunde bestätigt wurde. Diese könnten daher Auswirkungen auf die Gesundheitsfürsorge und Therapien haben.
Quelle:
University of Melbourne, Department of Clinical and Biomedical Sciences: Barwon Health, Vic., Australia
Aust N Z J Psychiatry. 2009