Für die Diagnostik und Therapie von Tic-Störungen und Tourette Syndrom vereinbaren Sie am besten einen Termin bei einem Neurologen, Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Kinder und Jugendliche bei einem Kinder- und Jugendpsychiater.
Einer der wichtigsten Faktoren bei der Behandlung des Tourette-Syndroms ist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Arzt und Patient. Das Tourette Syndrom wird oft im Alter von etwa 12 Jahren diagnostiziert. Manchmal wird es auch Gilles-de-la-Tourette-Syndrom (GTS) oder einfach Tourette genannt. In einem Kooperationsprojekt zwischen TGD e. V. und IVTS e. V. erweitern wir die Datenbank zu Adressen für Tourette-Sprechstunden und Therapeuten fortwährend, um Ihnen die Suche nach erfahrenen Medizinern zu erleichtern.
Sollten Sie einen Spezialisten auf dem Gebiet kennen, der noch nicht in der Liste enthalten ist, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf und wir nehmen ihn gerne auf.
-> weiter zur Tic-Landkarte
Ein Psychiater ist ein Facharzt für Psychiatrie (und Psychotherapie).
Er hat nach dem Medizinstudium noch einige Jahre Weiterbildung in der Psychiatrie und Psychotherapie sowie seine Facharztprüfung absolviert. Der Psychiater ist ein Facharzt für die Behandlung seelischer Erkrankungen. Er untersucht und behandelt krankhafte Veränderungen und Störungen der Emotionen, des Denkens, der Stimmungen und des Antriebs. Ebenso diagnostiziert und behandelt er Störungen des Gedächtnisses und Verhaltens. Erkrankungen des Gehirns können sich auf das seelische Erleben auswirken.
Ein Neurologe hat ein Medizinstudium absolviert und anschließend eine Facharztweiterbildung. Er befasst sich mit Erkrankungen des Nervensystems (Gehirn und übrige Körpernerven, Reflexen), die überwiegend körperlich begründet sind (z.B. Lähmungen, Multiple Sklerose, Epilepsie) und weniger mit den seelischen Erkrankungen. Es gibt auch Fachärzte, die sowohl Neurologen als auch Psychiater sind, sie können also sowohl körperliche als auch seelische Erkrankungen behandeln.
Die Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie sind die richtigen Ansprechpartner, wenn Kinder und Jugendliche seelische (psychische) Probleme haben. Das können zum Beispiel Störungen der Aufmerksamkeit sein, Ängste, traurige Stimmung, soziale Probleme im Miteinander, Denkstörungen und auch motorische und/oder vokale Tics. Durch eine frühzeitige Diagnostik ermöglichen Sie Ihrem Kind eine gezielte Förderung und Behandlung.
Zusätzlich zum behandelten Kinderarzt können die regionalen Sozialpädiatrischen Zentren eine Hilfestellung sein. Die Sozialpädiatrischen Zentren sind nach §119 SGB V eine institutionelle Sonderform ambulanter interdisziplinärer Krankenbehandlung.
Sie sind verantwortlich für die Untersuchung und Behandlung von Kindern und Jugendlichen im Zusammenhang mit ihrem sozialen Umfeld sowie für die Beratung und Anleitung von Bezugspersonen. Zur Behandlungsauswahl gehören auf jeden Fall Krankheiten, die Entwicklungsstörungen, drohende und manifeste Behinderungen sowie Verhaltens- oder seelische Störungen, wobei hier regional Unterschiede bestehen.
-> weiter zur Übersicht/Adresssuche der Sozialpädriatrischen Zentren