Glossar Medizin

Vagus-Nerv
auch Nervus vagus, aus dem Hirnstamm entspingender Nerv, der sich weit verzweigt von Kopf bis zur Bauchhöhle erstreckt; enthält u.a. die Nervenfasern des >Parasympathikus in diesem Gebiet, Äste des Vagus-Nervs führen u.a. zu Pupille, Speicheldrüsen, Vorhof des Herzens, Kehlkopf, Speiseröhre, Magen, Darm; engl. vagus nerve
vegetatives Nervensystem
auch Vegetativum, autonomes Nervensystem; ein nach seiner Funktion abgegrenzter Anteil des Nervensystems, regelt unbewusste u. vom Willen weitgehend unabhängige innere Lebensvorgänge; im vegetativen Nervensystem werden >Sympathikus, >Parasympathikus und das Nervensystem des Darms unterschieden. Funktionen: Regulation von Blutdruck, Puls, Verdauungstätigkeit, Durchblutung, Pupillenweite, Sekretausschüttung aus Drüsen, Entleerung von Blase und Darm; engl. autonomic nervous system
ventral
den Bauch oder die Vorderseite betreffend, zum Bauch bzw. vorne gelegen, im Zusammenhang mit dem Gehirn: unten
ventral tegmental area
engl. ventrales Tegmentum
ventrales Tegmentum
ein >Kerngebiet, das zum "Belohnungssystem" des Gehirns gehört; die Fortsätze (Axone) der Nervenzellen in diesem Kerngebiet führen zum >Nucleus accumbens und schütten dort >Dopamin aus. Das Belohnungssystem erzeugt positive Empfindungen nach erfolgreich bewältigten Aufgaben, wird aber auch als zentrale Struktur bei der Entstehung von Sucht angesehen.
Ventrikel (im Gehirn)
Hohlräume im Gehirn, die mit einer wässrigen Flüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) gefüllt sind; Alle vier Ventrikel des Gehirns sind miteinander verbunden und stehen ausserdem in Verbindung mit dem äußeren Liqurorraum. (flüssigkeitsgefüllter Hohlraum, der das Gehirn umgibt)
Verhaltenstherapie
psychotherapeutisches Verfahren, das vor allem auf das Verhalten des Kranken fokussiert ist und versucht, dieses durch Lernvorgänge in eine erwünschte Richtung zu beeinflussen. Grundlage dieses Verfahrens ist die Lerntheorie im Gegensatz zur Psychoanalyse, die auf dem psychodynamischen Modell nach S. Freud beruht.Die Theorie der V. geht davon aus, das Verhalten durch bestimmte Reize ausgelöst und durch Belohnung verfestigt wird. In der Therapie werden daher für das zu behandelnde Verhalten auslösende und unterstützende Faktoren ermittelt. Diese Faktoren werden dann dahingehend verändert, dass der Patient ein neues, erwünschtes Verhalten lernen soll. Eine erweiterte Form ist die kognitive Verhaltenstherapie. engl. behaviour therapy
vesikuläre Andock- und Freisetzungsproteine
Eiweißmoleküle, welche die Freisetzung von >Neurotransmittern ermöglichen; die Transmitter befinden sich in kleinen, von Zellmembran umschlossenen Bläschen (Vesikel) in der Präsynapse.
Vigilanz
die „Bewusstseinshelle“, „Wachsamkeit“, d.h. Bereitschaft zur Zuwendung und Aufmerksamkeit, engl. vigilance
Vocal cord
engl. Stimmband
Voxel
ein Bildpunkt in dreidimensionalen Darstellungen; enspricht dem Pixel bei der zweidimensionalen Grafik
Vulnerabilität
dt. Verletzlichkeit, ein Erklärungsmodell für die Entstehung psychischer Krankheiten: An der Krankheitsentstehung sind mehrere Faktoren beteiligt, die die Krankheit auslösen, wenn sie in der Summe eine Schwelle überschreiten; wichtigste Einflüsse sind Erbanlagen und Einflüsse der Umwelt auf das Individuum