Das Tourette Syndrom beeinflusst natürlich das ganze Familienleben. Das fordert die Eltern oft heraus, aber auch die Geschwister. Denn die Tics sind ständig zu sehen oder zu hören. Sie begleiten den Alltag der ganzen Familie.
Kinder mit Tourette-Syndrom leiden oft unter erheblichen sozialen Ängsten. Es ist daher wichtig, ihnen die richtige Behandlung und Unterstützung zu bieten.
Typischerweise zeigen Kinder die ersten Symptome im Alter von fünf bis sieben Jahren. Diese Symptome sind anfangs oft mild, können sich aber im Laufe der Zeit verschlimmern. Die Behandlung des Tourette-Syndroms kann helfen, Tics zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.
Die häufigste Behandlungsform sind Medikamente, die von einem Arzt oder Psychiater verschrieben werden sollten, der in der Behandlung des Tourette Syndroms ausgebildet ist. Andere Behandlungen sind Beratung oder Verhaltenstherapie, die Kindern helfen können, ihre Tics besser zu bewältigen und sich in sozialen Situationen sicherer zu fühlen. Einige Kinder sind möglicherweise nicht bereit, Medikamente einzunehmen. Oder aber möchten diese aufgrund von Nebenwirkungen vermeiden. Alternative Behandlungen für Tics umfassen Therapie, Entspannungstechniken, Verhaltensmodifikationsprogramme und pädagogische Interventionen.
Kinder brauchen unbedingt auch Unterstützung von Familie, Freunden, Erziehern und allen anderen, die ihr Leben leichter machen können.
Kinder mit Tourette-Syndrom fühlen sich oft anders als ihre Altersgenossen und sind möglicherweise aufgrund der Tics nicht so selbstbewusst. Sie können auch aufgrund von Tics, die ein Symptom des Tourette-Syndroms sind, sich in der Schule häufig nicht so gut konzentrieren.
Das Tourette-Syndrom kann die Fähigkeit von Kindern beeinträchtigen, mit Gleichaltrigen zu interagieren, aber es gibt Möglichkeiten, wie Eltern dies erleichtern können. Eltern sollten versuchen, verständnisvoll und einfühlsam zu sein, wenn ihr Kind einen Tic oder mehrere Tics hat, da es auch für das Kind hart ist. Eltern sollten auch immer die Interessen und Hobbys des Kindes unterstützen.
Wir haben auch einige hilfreiche Tipps für die Geschwisterkinder.
Nicht nur das betroffene Kind benötigt Unterstützung, auch die Geschwister benötigen entsprechende Zuwendung. Die Familie ist mit daher mit einigen Belastungen konfrontiert:
Was die Geschwister brauchen
Wissen die Geschwister des Kindes mit Tics eigentlich schon genau, was es mit der Krankheit auf sich hat? Vermutlich waren sie bei den Arztgesprächen nicht mit dabei. Geben Sie den Geschwistern altersgerechte Informationen über die Krankheit. Sehr junge Kinder können natürlich noch nicht alles verstehen. Ergänzen Sie die Erklärungen im Verlauf des Heranwachsens der Geschwister. In unserem Shop bieten wir auch Kinderbroschüren an.
Eine Bachelor-Arbeit über die Belastungs- und Bewältigungsfaktoren in der Familie mit betroffenen Kindern mit Tic-Störungen. Eine Studie über die Belastungen, die sich nicht nur in der Krankheitsbewältigung und dem Umgang der Symptomatik zeigen. Hier finden Sie viele interessante Informationen über erfolglose Therapieversuche, den Umgang mit Behörden und Fachkräften, Problemen in der Schule und familiären Konflikten.
Andere Familien kennen lernen. Betroffene Kinder schließen schnell Freundschaften miteinander. Und natürlich auch deren Geschwister.