Glossar Medizin

T-Zellen
auch T-Lymphozyten, Untergruppe der >Lymphozyten, Funktionen: können als "Killerzellen" andere Zellen abtöten, "Helferzellen" regulieren die Aktivität anderer Zellen des Immunsystems, "Gedächniszellen" ermöglichen schnelle Reaktionen auf bereits einmal durchgemachte Infektionen. engl. T cell, T lymphocyte
tandem repeats
Genetik, eine sich direkt hintereinander wiederholende Abfolge von Basen auf der >DNA
tardive Dyskinesie
Neurologie, Überbegriff für
  • die klassische, tardive Dyskinesie (Bewegungsstörung im Mund-, Kiefer- und Zungenbereich)
  • die tardive Dystonie (Bewegungsstörung, bei der anhaltend angespannte Muskeln zu abnormalen Bewegungen oder Körperhaltungen führen)
  • die tardive >Akathisie (Bewegungsunruhe);
tardive Dyskinesien können eine späte Nebenwirkung (Spätdyskinesie) von >Dopaminrezeptorenblockern sein, der Begriff wird aber auch im Zusammenhang mit Tourette-Syndrom oderMorbus Parkinson verwendet. Tardiv bedeutet hier lang anhaltend, ggf. auch nach dem Absetzen der auslösenden Medikamente. engl. tardive dyskinesia
tardive Dystonie
s. tardive Dyskinesie
Taxonomie
Beschreibung, Benennung und Klassifizierung
Tay-Sachs-Krankheit
>autosomal-rezessiv vererbte Krankheit, die auf einem nicht funktionsfähigen >Enzym beruht; nach zunächst normaler Entwicklung zeigen die betroffenen Kinder u.a. Sehschwäche bis zur Blindheit, zunehmende geistige Behinderung und Krampfanfälle. I.d.R. werden beroffene Kinder nicht älter als drei Jahre. engl. Tay-Sachs disease
Telencephalon
s. Endhirn
Temporalkortex
Cortex des Temporallappens
Temporallappen
auch Schläfenlappen, Lobus temporalis; seitlich, an der Schläfe gelegener Teil des >Großhirns, enthält u.a. das Hörzentrum engl. temporal lobe
Thalamus
relativ großes Kerngebiet, zentral im Gehirn gelegen; wichtigste Funktion: "Filtern" der zum >Cortex laufenden Informationen, d.h. der Thalamus reguliert beispielsweise, welche Sinneseindrücke zum >Cortex gelangen und somit bewusst wahrgenommen werden.
thigh
engl. Oberschenkel
Thrombozyten
Blutplättchen, dienen der Blutgerinnung
Thyreotoxikose
s. Hyperthyreose
thyroarytenoid muscle
s. Musculus thyroarytenoideus
thyroid hormones
s. Schilddrüsenhormone
Thyroidea-stimulierendes Hormon
Abk. TSH, auch Thyrotrophin, Hormon des Hypophysenvorderlappens (s. Hypophyse), regt die Schilddrüse zur Produktion und Ausschüttung von >Schilddrüsenhormonen und zum Wachstum an, engl. thyroid stimulting hormone
tiefe Hirnstimulation
s. deep brain stimulation
Titer
Maßzahl zur Beschreibung der >Antigen- oder >Antikörper-Menge in einer Lösung; zur Bestimmung wird die Ausgangslösung immer weiter verdünnt, solange bis keine Antigen-Antikörper-Reaktion mehr nachweisbar ist. Die letzte Verdünnungsstufe mit noch nachweisbarer Reaktion ist der Titer. engl. titer, selten auch titre
Tonsillektomie
Entfernung der Rachenmandeln
Torticollis
Schiefhals, Schräghaltung des Kopfes, kann vielfältige Ursachen haben
trace amines
engl. >Spurenamine
Tracer
ein radioaktiv markierter Stoff, der es erlaubt zu beobachten, wie der entsprechende Stoff sich im Körper verteilt, verstoffwechselt wird (s.a. Metabolismus) und ausgeschieden wird; die in der Emdizin verwendeten Tracer verursachen nur eine sehr geringe Strahenbelastung für den Körper.
Trail Making Test
bei Aufmerksamkeitsstörungen eingesetzter Test, bei dem der Patient unregelmäßig angeordnete Zahlen auf einem Blatt Papier so schnell wie möglich richtig miteinander verbinden muss; die dazu benötigte Zeit gilt als Maß für die Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung.
trait anxiety
Psychologie; in einem psychologischen Modell der Angst nach Spielberger werden zwei Formen der Angst unterschieden: state anxiety ist die aktuelle, situationsbezogene Angst, trait anxiety ist die Ängstlichkeit als situationsunabhängige Eigenschaft einer Person.
Tranquilizer
Medikamente, die psychische Einflüsse auf das vegetative Nervensystem hemmen; Wirkung: dämpfen Angst, Spannungszustände und Zwangsvorstellungen
transcallosal
durch das >Corpus callosum
transcranielle Magnetstimulation
s. transkranielle Magnetstimulation
transdermal
durch die Haut
transdermales therapeutisches System
Abk. TTS, Pflaster, die Arzneistoffe durch die unverletzte Haut ins Blut abgeben, häufig zur Schmerzbehandlung eingesetzt
transkallosal
durch das >Corpus callosum
transkranielle Magnetstimulation
Abk. TMS, eine Technik, bei der mit Hilfe starker Magnetfelder Bereiche des Gehirns angeregt oder gehemmt werden können; die Stimulation wird mit Hilfe einer auf den Kopf aufgesetzten Magnetpule durchgeführt und ist in aller Regel schmerzfrei. engl. Transcranial magnetic stimulation
Translokation
Genetik, Ortsveränderung von Chromosomenabschnitten innnerhalb eines Chromosomenbestandes
Tremor
rhythmische Bewegung, die nicht (vollständig) unterdrückt werden kann, wir als Zittern wahrgenommen; jeder Mensch hat einen physiologischen Tremor, der sich z.B. bei Aufregung verstärkt und keinerlei Krankeitswert besitzt
Trichotillomanie
zwanghaftes Ausrupfen eigener Kopfhaare, Augenbrauen, Wimpern u. Körperhaare; engl. trichotillomania
Tryptophan
essentielle Aminosäure, Vorläuferstoff des >Serotonins
TSH
Abk für  Thyroidea-stimulierendes Hormon
Tumor-Nekrose-Faktor alpha
Abk. TNF-alpha, zu den Zytokinen gehörendes Eiweiß, wird v.a. von einer Gruppe weißer Blutkörperchen (Makrophagen) gebildet, verursacht Entzündungen und aktiviert verschiedene teile des Immunsystems; engl. tumor necrosis factor alpha